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Eine immer beliebtere Alternative zum Hundehalsband ist das Hundegeschirr.
Ein großer Vorteil gegenüber dem Halsband ist, dass die Zugbelastung sich anders verteilt. Es wird nicht nur der Hals belastet, sondern der Druck verteilt sich auf Hals und Brustkorb des Hundes. Vor allem bei Hunden, die sehr stark zum Zerren an der Leine tendieren, werden die empfindlichen Stellen am Hals somit geschont.
Aber verwechseln Sie das Geschirr nicht als Griff um den Hund auf den Arm zu nehmen, damit Sie ihn vor „Gefahren“ schützen.
Wenn Sie für den Hund ein Geschirr kaufen, sollten Sie aber einige Dinge beachten, sonst wird aus dem Gutgemeinten eher das Gegenteil und dem Hund werden Schmerzen zugefügt.
Achten Sie darauf, dass die Gurte sehr breit sind, je breiter desto besser. Die Riemen dürfen natürlich nicht scheuern und müssen dem Hund genügend Bewegungsfreiheit bei den Ellenbogengelenken geben.
Bitte beachten Sie auch die anatomischen Besonderheiten Ihres Hundes. Denn der eine Hund hat einen tiefgezogenen Brustkorb, der nächste hat einen breiteren Hals und der nächste eine kurzen Rücken. Aber die Hersteller haben schon an die verschiedenen Rassen gedacht und dementsprechend Brustgeschirre mit unterschiedlichen Anforderungen hergestellt.
Übliche Geschirre sind:
Norwegergeschirr
– besteht aus einem Brustgeschirr und lässt sich schnell und einfach an- und ausziehen. Das Brustgeschirr geht dann weiter zum Rumpfgurt, der hinter den Vorderbeinen geschlossen wird. Desweiteren gibt es bei den meisten Norwegergeschirren einen Griff auf dem Rücken, an dem man den Hund gut festhalten kann. Es ist Hunden aber möglich sich aus dem Geschirr leicht zu befreien.
Norwegergeschirr Racing, braun/cognac Gr. L
Sattelgeschirr
– ist dem Norwegergeschirr ähnlich und hat nur auf dem Rücken eine breitere Fläche. Ist auch leicht an- und ausziehbar, aber auch hier können sich die Hunde leicht selber befreien.
Hundegeschirr schwarz 15 mm x 26-35 cm
Führgeschirr
– gibt es in drei verschiedenen Varianten: das einfache hat einen Rückensteg, eine Schlaufe, durch die der Kopf gesteckt wird. Und eine weitere Schlaufe, die hinter den Vorderbeinen um den Körper geht.
Die zweite Variante hat einen schräg verlaufenden Bauchgurt, der einen zusätzlichen Halt bietet.
Der dritte Typ ist für Hunde gedacht, die einen schmalen Brustkorb haben. Der sichere Sitz ist durch das Überkreuzen des Rücken- und Bauchsteges gegeben.
Spezialgeschirre
Neben den „normalen“ Geschirren gibt es auch Spezialgeschirre. Wie z.B. für Therapie- und Begleithunde, Schutzhunde, Rettungshunde oder Schlittenhunde. Aber auch das Ausbrechergeschirr für sensible Hunde fällt unter die Spezialgeschirre.
Das Sicherheitsgeschirr hat einen längeren Rückensteck und einen weiteren Gurt, der um den Körper kommt. Somit kann sich der Hund nicht einfach aus dem Geschirr befreien. Es ist ideal für Hunde, die sehr schreckhaft sind und bei lauten Geräuschen oder im Straßenverkehr in Panik geraten und sich sonst aus anderen Geschirren herauswinden.